30:19 Sieg zum Auftakt der Handball WM gegen Korea
BERLIN – Endlich ist der Startschuss gefallen. Die Handball WM in Deutschland und Dänemark ist am Donnerstag gestartet und das deutsche Team um Bundestrainer Christian Prokop und Kapitän Uwe Gensheimer #3 haben das Eröffnungsspiel gegen das vereinigte Korea erfolgreich bestritten. Die Gastgeber feierten in der Hauptstadt Berlin vor einer Rekordkulisse von mehr als 13 000 Fans und mehr als sechs Millionen Menschen vor den TV-Geräten einen nie gefährdeten 30:19 (17:10)-Pflichtsieg gegen den asiatischen Handball WM Teilnehmer.
Souverän, aber mit Luft nach oben
Von der deutschen Mannschaft wird vor allen Dingen erwartet das schlechte Abschneiden bei der EM im letzten Jahr wieder gut zu machen. Die Euphorie um die Heim Handball WM und die Skepsis gegenüber dem Trainer Christian Prokop ist gefühlt gleich groß. Angeführt von Uwe Gensheimer #3 betraten die deutschen Spieler die fast glühende Arena in Berlin. Beim Abspielen der deutschen Nationalhymne muss jedem Spieler ein eiskalter Schauer über den Rücken gelaufen sein. Besonders auffällig war die Textsicherheit beim gesamten Team. Das deutsche Team hat schnell zu seinem Spiel gefunden und führte nach 10 Minuten mit 6:2. Dann sorgten die Schiedsrichter für eine gewisse Unruhe und Unsicherheit. Die Unparteiischen pfiffen kleinlich und sorgten mit Zeitstrafen für Platz auf dem Feld. Das Ganze fand dann seinen Höhepunkt mit einer roten Karte für einen koreanischen Spieler, die dann per Videobeweis zurückgenommen wurde. Dafür flog ein anderer koreanischer Spieler vom Platz. Auch Martin Strobel kassierte noch eine Zeitstrafe. Wenn einer weiß wofür er diese Zeitstrafe bekommen hat, ich weiß es nicht. Danach fingen sich die Schiedsrichter und Deutschland konnte seinen Vorsprung über 11:7 nach 20 Minuten bis zur Halbzeit auf 17:10 ausbauen. Nur 10 Gegentore zur Halbzeit, das lag natürlich auch an der starken Abwehr um Patrick Wiencek #7, Hendrik Pekeler #13 und Finn Lemke #6.
Nach dem Seitenwechsel gab es viele taktische Wechsel im deutschen Team, da jeder Spieler zum Einsatz kommen sollte. Da wurden so einige Chancen liegen gelassen. Aber trotzdem bauten die Deutschen ihren Vorsprung weiter aus. Nach 40 Minuten stand es 23:12, nach 50 Minuten 27:16 und daran änderte dann eine unkonzentrierte Schlussphase auch nicht mehr viel. 30:19 gewann Deutschland gegen einen zugegebenermaßen eher Drittklassigen Gegner Korea.
Matchwinner Andreas Wolff #33 & Turnierverlier Tobias Reichmann
Mit 56% gehaltener Bälle, also 15 von 27 Bällen, war Andreas Wolff #33 wieder ein absoluter Sieggarant. Uwe Gensheimer #7 war mit sieben Treffern der beste Werfer der deutschen Mannschaft. Die Auszeiten vom Bundestrainer Christian Prokop waren ruhig und klar. Auch neu, dass die Spieler sich da frei äußern. Auch Christian Prokop hat eine große Veränderung mitgemacht. Hatte ich schon erwähnt, dass ich ein großer Fan von ihm bin?
Beruhigend zu wissen ist, dass die deutsche Mannschaft heute noch nicht ihr ganzes Potenzial gezeigt hat. Allein Paul Drux #95, der kurz vor Schluss mal gerade so einen Ball aus der zweiten Reihe ins Eck zimmert, hat noch genug Power. Auch würde ich Steffen Fäth #23 und Steffen Weinhold #17 noch gerne länger zuschauen. Der Rückraum ist stark und ein Rechtsaußen reicht vollkommen aus. Also #Sorrynotsorry aber einen Tobias Reichmann brauchen wir bei dieser Handball WM wirklich nicht mehr.
P.S. Lieber Bob Hanning, dieser Bling-Bling-Fummel war richtig gut, um den Handball nochmal auf die Titelseiten und in aller Munde zu bringen. Ein super Schachzug, wirklich. Liebend gerne dürfen Sie das Golden Shirt nochmals am Finaltag in Herning tragen, wenn das deutsche Team dann nach der Goldmedaille bei der Handball WM 2019 greift.
Über unsere Autorin im BRAYCE® Blog:
Nadine Hoppmann #5 ist ehemalige Spielerin aus der Handball-Stadt Minden, wo sie ihren Heimatverein GW Minden aus der Handball Bundesliga regelmäßig in der Halle anfeuert. Die Bloggerin bringt jede Menge Handballsachverstand mit und ist überzeugter Fan der deutschen Handball Nationalmannschaft und Bundestrainer Christian Prokop.
